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Null Emissionen bis 2050: Nur bei fundamentalem Wandel bei Energie und Verkehr

Die Internationalen Energieagentur sieht Chancen für die langfristigen Emissionsziele, doch dafür müsse ein radikaler Wandel im Energiesektor her.

Um das Netto-Nullemissionsziel bis 2050 zu erreichen, ist eine beispiellose Transformation im Energiesektor notwendig. Die bisherigen Klimazusagen der Regierungen reichten nicht aus, heißt es in einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris. Es gebe einen Weg, das Nullemissionsziel bis zum Jahr 2050 zu erreichen, dieser sei aber schmal. Die Art und Weise, wie Energie weltweit produziert, transportiert und genutzt wird, müsse sich fundamental ändern, heißt es weiter.

Es dürfe etwa ab heute keine Investitionen in neue Projekte zur Versorgung mit fossilen Brennstoffen mehr geben. Es dürften keine weiteren endgültigen Investitionsentscheidungen für neue Kohlekraftwerke getroffen werden. Der Bericht sieht vor, dass die am wenigsten effizienten Kohlekraftwerke bis zum Jahr 2030 abgeschaltet, und die verbleibenden Kohlekraftwerke, die bis 2040 noch in Betrieb sind, nachgerüstet werden. Es brauche außerdem eine Politik, die den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor bis 2035 beende, schreiben die Fachleute.

Die Politik müsse auf einen massiven Einsatz aller verfügbaren sauberen und effizienten Energietechnologien setzen und gleichzeitig Innovation global beschleunigen. Es handele sich bei dieser Transformation um die vielleicht größte Herausforderung, der sich die Menschheit jemals gestellt habe, meint Fatih Birol, der Direktor der IEA. Die Regierungen müssten ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung sauberer Energietechnologien schnell erhöhen und diese in den Mittelpunkt der Energie- und Klimapolitik stellen. Der Übergang müsse auch fair und inklusiv sein.

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Wasserstoffrat hält Vorschläge der Bundesregierung für „nicht ausreichend“

Berlin Der Nationale Wasserstoffrat kritisiert den jüngsten Verordnungsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi), mit dem die Produktion von grünem Wasserstoff vorangetrieben werden soll. Der Entwurf sei für einen schnellen Hochlauf „immer noch zu eng gefasst“, sagte Katherina Reiche, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, dem Handelsblatt. „Ich bin skeptisch, ob wir auf dieser Grundlage die verschärften Klimaziele erreichen und zum Leitmarkt für Wasserstoff werden können“, ergänzte Reiche. „Die Politik muss deutlich mehr Tempo zulassen.“

Der Verordnungsentwurf, der noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt ist, regelt, unter welchen Voraussetzungen Strom, der für die Wasserstoffelektrolyse eingesetzt wird, von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ganz oder teilweise befreit wird.

Dabei sind zwei Fallkonstellationen vorgesehen. Zum einen soll es eine vollständige EEG-Umlagebefreiung für die Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse geben. Voraussetzung ist, dass nur Strom aus erneuerbaren Quellen eingesetzt wird, der nicht durch das EEG gefördert wird.

Dabei kann es sich also um Strom aus neuen Anlagen handeln, die außerhalb des EEG-Systems stehen, oder um alte Anlagen, die nach 20 Jahren Laufzeit aus der EEG-Vergütung herausgefallen sind. Die Befreiung von der EEG-Umlage gilt allerdings nur „innerhalb der ersten 6000 Vollbenutzungsstunden“ des Elektrolyseurs innerhalb eines Jahres.

Zum anderen soll die Besondere Ausgleichsregelung (BesAR) des EEG bei der Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse in stromkostenintensiven Unternehmen Anwendung finden können. Das hat eine starke Reduktion der EEG-Umlage zur Folge.

Wasserstoffrat hält Vorschläge der Bundesregierung für „nicht ausreichend“ (handelsblatt.com)

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EU-Richtlinie sieht 38-40 Prozent erneuerbare Energie bis 2030 vor

Ein früher Entwurf der geplanten EU-Richtlinie für erneuerbare Energien enthält das Ziel, bis zum Jahr 2030 EU-weit 38 bis 40 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Das entspricht einer Verdopplung des aktuellen Anteils von Solar-, Wind- und anderen erneuerbaren Energien am europäischen Energiemix bis zum Ende des Jahrzehnts.

Die überarbeitete Richtlinie für erneuerbare Energien wird am 14. Juli offiziell vorgestellt – als Teil eines größeren Gesetzespakets, mit dem die aktualisierten EU-Klimaziele bis 2030 erfüllt werden sollen.

Erst vor zwei Wochen hatten sich die politischen Entscheidungsträger auf ein neues EU-Klimagesetz geeinigt, das zum ersten Mal das Ziel der Klimaneutralität 2050 zu einer rechtlichen Verpflichtung für die Union macht. Das neue Gesetz legt außerdem das Ziel fest, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. In dieser Zielsetzung ist allerdings auch der CO2-Abbau in Forstwirtschaft und Landnutzung berücksichtigt, so dass das Bruttoziel eher bei 52 oder 53 Prozent liegen dürfte.

„Erneuerbare Energien spielen eine fundamentale Rolle für die Umsetzung des europäischen Green Deals und für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2050,“ heißt es in einem Entwurf der Kosten-Nutzen-Analyse zum Vorschlag, der auf der Website der Renewable Heating & Cooling Alliance, einer Branchenvereinigung, veröffentlicht wurde.

„Der Energiesektor trägt zu mehr als 75 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der EU bei. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind daher von zentraler Bedeutung, um die erhöhten Klimaziele für 2030 zu erreichen,“ heißt es in dem Dokument weiter.

EU-Richtlinie sieht 38-40 Prozent erneuerbare Energie bis 2030 vor – EURACTIV.de

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Wie meistern wir den Weg in die Zukunft?

Bei der „Better Future Conference“ skizzierten Topmanager führender Unternehmen im Gespräch die Herausforderungen unserer Zeit.

Bis 2025 sollen 40 bis 45 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Dieses Ziel ist mit 46 Prozent schon jetzt erreicht. Bis 2030 sind 65 Prozent angepeilt.

„Einfach wird das nicht werden“, sagte Thomas Kusterer, Finanzvorstand der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Der Bau neuer Windparks etwa komme nur schleppend voran. Ein Windenergiepark benötige von der Planung bis zur Fertigstellung etwa fünfeinhalb Jahre. „Das muss schneller gehen.“

Kusterer ist trotzdem überzeugt, dass Ökostrom auch ohne Subventionen produziert werden kann. Das hätten Projekte wie der Offshore-Windpark „EnBW He Dreiht“ in der Nordsee gezeigt, der ohne EEG-Subventionen gebaut wird. Bereits vor vier Jahren hat EnBW das Versprechen gegeben, günstigen Ökostrom bereitzustellen. Dazu steht Kusterer auch heute noch.

Ein Risiko seien unvorhersehbare Strompreisentwicklungen: „Wichtig wäre ein CO₂-Marktpreis, um langfristig Investitionssicherheit zu haben.“ Fest steht: In Zukunft wird mehr Strom benötigt. „Wir brauchen zusätzliche Kapazitäten, um erneuerbare Energien herstellen zu können.“ Wasserstoff wäre eine Option: „Es ist noch ein langer Weg zu gehen.“

Klimaschutz und erneuerbare Energien – WELT

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Bund muss Förderungen für alte Windräder beenden

Windräder, die älter als 20 Jahre sind, dürfen keine Förderung mehr erhalten. Grund ist die Beihilfsregelung der EU. Der Bund stimmt nun über neue Regelungen ab.

Die Bundesregierung muss geplante Anschlusshilfen für alte Windräder herunterfahren, die nicht mehr in die Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen. Grund dafür seien beihilferechtliche Bedenken der Brüsseler Wettbewerbsbehörde, hieß es aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Geplant sei jetzt eine beihilfefeste Regelung, die mit den Koalitionsfraktionen abgestimmt sei und derzeit in der Bundesregierung abgestimmt werde.

Zudem sind Verbesserungen bei der Netzanbindung von Windparks auf hoher See geplant. Dazu sollte die sogenannte Umlagefähigkeit der Netzanbindung bereits genehmigter Projekte im Küstenmeer unter bestimmten Bedingungen ermöglicht werden, hieß es.

Zu Beginn des Jahres waren die Förderungen nach dem EEG für die ersten Windanlagen ausgelaufen, da sie älter als 20 Jahre werden. Durch die geplanten neuen Regelungen sollten künftig alle Anlagen, die aus der EEG-Förderung fallen, die Möglichkeit bekommen, den Strom vom Netzbetreiber vermarkten zu lassen, hieß es seitens des Ministeriums. Bis Ende 2021 solle es außerdem einen Aufschlag auf den Marktwert geben. Weitergehende Lösungen oder Ausschreibungslösungen seien beihilferechtlich nicht zulässig, aber auch nicht erforderlich, hieß es.

Erneuerbare Energien: Bund muss Förderungen für alte Windräder beenden | ZEIT ONLINE

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BMU verliert Geduld bei Artenschutz

Helfen bundeseinheitliche Standards im Artenschutz der Windkraft? Verbände der Energiebranche loben ein Nachdenken darüber im Bundesumweltministerium.

Am Freitag hatte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flassbarth, eine Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes dafür ins Spiel gebracht. Die inzwischen auch anderen Medien durch das Bundesumweltministerium bestätigte Aussage machte der Staatssekretär in einem Interview mit der politischen Wochenillustrierten Der Spiegel. Würden aktuelle Verhandlungen über Artenschutzstandards zwischen den Bundesländern wie inzwischen absehbar nicht zum Ziel kommen, „müssen wir das bundesweit über eine Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes regeln“, sagte Flassbarth in dem Interview. Ein klares Regelwerk zum Umgang mit Vögeln im Konflikt mit der Windkraftnutzung könne Genehmigungen für Windenergieanlagen beschleunigen. Damit greift der Politiker jüngere Forderungen aus der Branche wie die des Leipziger Rechtsexperten Martin Maslaton auf.

Die Bundesländer verhandeln gemäß einer schon 2019 von Windenergieinteressenvertretern und Umweltschutz- sowie Klimaschutzverbänden mit dem Bundeswirtschaftsministerium getroffenen Vereinbarung über eindeutigere Standards im Artenschutz. Denn bislang sind artenschutzrechtliche Genehmigungen neuer Windparks viel von Auslegungen der einzelnen Behörden abhängig – sowie anfällig gegen Klagen von Wettbewerbsunternehmen und Artenschützern.

Flassbarth will außerdem jedem Bundesland einen festen Anteil der Windkraft an der Nutzung der Landfläche zuweisen. Bisher hatte das Bundesumweltministerium das Instrument einer Bundesnovelle für ein windkraftfreundlicheres einheitliches Artenschutzgesetz noch abgelehnt.

Die Energiebranchen-Interessenverbände BEE, BDEW, BNE, BWE, VDMA Power Systems und VKU begrüßten die Ungeduldsäußerung aus dem Bundesumweltministerium. „Eine rechtssichere, eindeutige und vorhersehbare Anwendung des Artenschutzrechts kommt dem Klimaschutz zugute und trägt zu einem schnelleren Ausbau der Windenergie bei“, betonten die Verbände nun. Die Politik müsse „den Flickenteppich beim Artenschutz endlich beenden“.

BMU verliert Geduld bei Artenschutz (erneuerbareenergien.de)

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Erneuerbare Energien wenn nötig mit Strafen durchsetzen

Experten sehen die dringende Notwendigkeit, fossile Treibstoffe zu ersetzen – etwa durch Aufpreise für Verbrenner.

Im motorisierten Verkehrsbereich gibt es nach wie vor eine gigantische Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen. An Land, in der Luft und zu Wasser verwenden Transportmittel zu 96,3 Prozent nicht erneuerbare Energien.

Die von österreichischen Wissenschaftlern organisierte Expertendiskussion „Renewables in Transport“ ging daher den Fragen nach, ob genügend erneuerbare Energien zur Verfügung stehen, um große Teile des Transportsektors anzutreiben und wie reif die Technologien dafür sind.

Erdöl weiterhin dominant

Wie Reinhard Haas, der Leiter der Energy Economics Group an der TU Wien, darlegt, haben sich die Anteile von Erdölprodukten, Erdgas und Elektrizität im Energiemix des Transportsektors in den vergangenen Jahrzehnten nur langsam verändert. Seit den 2000ern gibt es dagegen ein rasantes Wachstum von Biotreibstoffen, was vor allem gesetzlichen Auflagen zur Beimischung in Benzin und Diesel zu verdanken ist. Hier stelle sich die Frage, wieviel Treibhausgasemissionen sich durch Biotreibstoffe tatsächlich einsparen lassen.

Laut Amela Ajanovic vom Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe der TU Wien ist der Bedarf an umfassenden Veränderungen im Transportsektor groß. Während die Treibhausgasemissionen von Energieerzeugung, Industrie, Landwirtschaft und Wohnen seit Beginn der 80er-Jahre kontinuierlich sinken, ist der Transportbereich der einzige, in dem es bis heute eine Steigerung gibt.

Veränderungen gibt es aber. Die EU verfolgt ehrgeizige Ziele und will den Anteil von E-Fahrzeugen auf der Straße steigern und die Durchschnittsemissionen von Autos senken. Viele Länder haben ein Ablaufdatum für den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor festgelegt. Österreich bislang noch nicht.

Weitere Infos unter:

Erneuerbare Energien wenn nötig mit Strafen durchsetzen (msn.com)

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Weltweiter Rekordzuwachs bei Strom aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020

Trotz der COVID-19-Pandemie wurde die Kapazität aus erneuerbaren Energien 2020 weltweit um mehr als 260 GW erhöht, was den bisherigen Rekord um fast 50% übertrifft / IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera begrüßt den Beginn des „Jahrzehnts der erneuerbare Energien“.

Der weltweite Kapazitätszuwachs aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020 übertraf frühere Schätzungen und alle bisherigen Rekorde, trotz des Konjunkturabschwungs infolge der COVID-19-Pandemie. Nach den heute von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) veröffentlichten Daten wurde im vergangenen Jahr weltweit ein Kapazitätszuwachs von mehr als 260 Gigawatt (GW) aus erneuerbaren Energien verzeichnet und somit die Kapazitätserhöhung im Jahr 2019 um fast 50 % übertroffen.

Aus der jährlichen Erneuerbaren Kapazität Statistik 2021 von IRENA geht hervor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten neuen Stromerzeugungskapazität das zweite Jahr in Folge deutlich gestiegen ist. Mehr als 80 % der im letzten Jahr neu hinzugekommenen Stromkapazität stammte aus erneuerbaren Energien, wobei 91 % davon auf Solar- und Windenergie entfielen.

Der wachsende Anteil der erneuerbaren Energien ist zum Teil auf die Netto-Stilllegung der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in Europa, Nordamerika und erstmals auch in Eurasien (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Russische Föderation und Türkei) zurückzuführen. Der Gesamtzuwachs aus fossilen Brennstoffen fiel von 64 GW im Vorjahr auf 60 GW im Jahr 2020, was den anhaltenden Abwärtstrend bei fossilen Brennstoffen verdeutlicht.

„Diese Zahlen zeugen von Widerstandskraft und geben Anlass zur Hoffnung. Trotz der Herausforderungen und Ungewissheit des Jahres 2020 haben sich erneuerbare Energien als eine unbestreitbare Quelle des Optimismus für eine bessere, gerechtere, widerstandsfähigere und saubereZukunft erwiesen“, so IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera. „Der große Neustart bot einen Moment der Reflexion und die Chance, unseren Kurs in Richtung inklusiven Wohlstand zu lenken, und es gibt Anzeichen dafür, dass wir es tatsächlich tun“.

„Trotz der schwierigen Zeit, und wie vorausgesagt, markiert 2020 den Beginn des „Jahrzehnts der erneuerbare Energien“, so La Camera weiter. „Die Kosten sinken, die Märkte für saubere Technologien wachsen und noch nie waren die Vorteile der Energiewende so deutlich. Der Trend ist unaufhaltsam, aber wie die Vorschau unseres World Energy Transitions Outlook gezeigt hat, gibt es noch eine Menge zu tun. Unsere 1,5°C-Prognose zeigt, dass erhebliche geplante Energieinvestitionen umgelenkt werden müssen, um die Energiewende zu unterstützen und die Ziele für 2050 zu erreichen. In diesem kritischen Jahrzehnt des Handelns muss die internationale Gemeinschaft diesen Trend als Inspirationsquelle betrachten, um weiter zu kommen“, schloss er.

Der Anstieg der installierten Leistung um 10,3 Prozent stellt eine Expansion dar, die den langfristigen Trend eines gemäßigteren Wachstums von Jahr zu Jahr übertrifft. Ende 2020 belief sich die globale Erzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien auf 2 799 GW. Der größte Anteil entfällt dabei nach wie vor auf die Wasserkraft (1 211 GW), obwohl Solar- und Windkraft rasch aufholen. Die beiden variablen Quellen erneuerbarer Energien dominierten die Kapazitätserweiterung im Jahr 2020 mit 127 GW bzw. 111 GW an neuen Solarenergie- und Windkraftanlagen.

China und die USA waren die beiden herausragenden Wachstumsmärkte im Jahr 2020. China, das bereits der weltweit größte Markt für erneuerbare Energien ist, hat im vergangenen Jahr 136 GW hinzugefügt, wobei der Großteil auf 72 GW Windkraft und 49 GW Solarenergie entfiel. Die USA installierten im vergangenen Jahr 29 GW an erneuerbaren Energien, fast 80 % mehr als 2019, davon 15 GW Solarenergie und rund 14 GW Windkraft. Afrika verzeichnete eine konstante Expansion mit einem Anstieg von 2,6 GW, etwas mehr als 2019, während Ozeanien die am schnellsten wachsende Region blieb (+18,4 %), wenn auch ihr Anteil an der globalen Kapazität gering ist und die Expansion fast zur Gänze von Australien getragen wurde.

Weltweiter Rekordzuwachs bei Strom aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020 (windmesse.de)

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Technische Neuheit: Erste stationäre Brennstoffzelle versorgt Haushalte mit klimafreundlichem Strom

In Bamberg versorgt erstmals eine stationäre Brennstoffzelle mehr als 20 Haushalte mit klimafreundlichem Strom. Für die Serienfertigung investiert Hersteller Bosch einen dreistelligen Millionenbetrag.

Erste stationäre Brennstoffzelle in Bamberg: Gemeinsam mit den Stadtwerken Bamberg zeigt Bosch jetzt erstmals in der Bamberger Innenstadt mit seiner stationären Brennstoffzelle, wie eine dezentrale, klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft aussehen kann. Wie die Stadtwerke am Montag (29. März 2021) berichten, wurde am Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) ein Kleinkraftwerk auf Basis einer Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, kurz SOFC) in Betrieb genommen.

Die zwei Meter hohe kühlschrankgroße Anlage erzeugt so viel Strom, dass damit der Strombedarf von mehr als 20 Vier-Personen-Haushalten im Stadtquartier um den Busbahnhof gedeckt werden kann. Den Stadtwerken zufolge ist die Brennstoffzelle mit einem Wirkungsgrad von 60 Prozent für die Stromerzeugung und von mehr als 85 Prozent bei zusätzlicher Wärmenutzung anderen Energiewandlern gleicher Größe deutlich überlegen.

Die produzierte Wärme nutzt eine Bäckerei am Busbahnhof zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung: „Der dezentralen Energieversorgung kommt mit der Energiewende eine große Bedeutung zu. Die stationäre Brennstoffzelle ist hervorragend für den Ausbau der lokalen Strom- und Wärmeversorgung in Stadtquartieren geeignet“, berichtet Dr. Wilfried Kölscheid, verantwortlich für die stationäre Brennstoffzelle bei Bosch. „Wir freuen uns, mit den Stadtwerken Bamberg einen Partner gefunden zu haben, mit dem wir gemeinsam zeigen können, wozu unsere stationäre Brennstoffzelle in der Lage ist“. 

Der Einsatz der stationären Brennstoffzelle in einem Stadtquartier sei nicht nur für Bosch ein wichtiges Anwendungsfeld, auch die Stadtwerke Bamberg sehen in der Technologie eine nachhaltige Lösung für die Energieversorgung im Bestand und bei der Entwicklung neuer Quartiere. „Mit der Brennstoffzelle werden wir Erfahrungen sammeln, die künftig bei der Energieversorgung bestehender Gebäude und neuer Quartiere einen nachhaltigen Nutzen schaffen sollen“, ist sich Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg, sicher.

Bamberg: Erste stationäre Brennstoffzelle versorgt Haushalte mit klimafreundlichem Strom (infranken.de)

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Das Team von renergie Allgäu e.V. sucht Verstärkung

Renergie Allgäu e.V. ein gemeinnütziger Verein zur Förderung Erneuerbarer Energien in Kempten im Allgäu. Sie suchen für ihr kompetentes Fachberater-Team Verstärkung im Bereich Biogas eine/einen Fachberater Erneuerbare Energien Schwerpunkt Biogas (m/w/d).

Informieren Sie sich unter:

Wir suchen Verstärkung für unser Team! – renergie Allgäu e.V. (renergie-allgaeu.de)