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Bund muss Förderungen für alte Windräder beenden

Windräder, die älter als 20 Jahre sind, dürfen keine Förderung mehr erhalten. Grund ist die Beihilfsregelung der EU. Der Bund stimmt nun über neue Regelungen ab.

Die Bundesregierung muss geplante Anschlusshilfen für alte Windräder herunterfahren, die nicht mehr in die Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen. Grund dafür seien beihilferechtliche Bedenken der Brüsseler Wettbewerbsbehörde, hieß es aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Geplant sei jetzt eine beihilfefeste Regelung, die mit den Koalitionsfraktionen abgestimmt sei und derzeit in der Bundesregierung abgestimmt werde.

Zudem sind Verbesserungen bei der Netzanbindung von Windparks auf hoher See geplant. Dazu sollte die sogenannte Umlagefähigkeit der Netzanbindung bereits genehmigter Projekte im Küstenmeer unter bestimmten Bedingungen ermöglicht werden, hieß es.

Zu Beginn des Jahres waren die Förderungen nach dem EEG für die ersten Windanlagen ausgelaufen, da sie älter als 20 Jahre werden. Durch die geplanten neuen Regelungen sollten künftig alle Anlagen, die aus der EEG-Förderung fallen, die Möglichkeit bekommen, den Strom vom Netzbetreiber vermarkten zu lassen, hieß es seitens des Ministeriums. Bis Ende 2021 solle es außerdem einen Aufschlag auf den Marktwert geben. Weitergehende Lösungen oder Ausschreibungslösungen seien beihilferechtlich nicht zulässig, aber auch nicht erforderlich, hieß es.

Erneuerbare Energien: Bund muss Förderungen für alte Windräder beenden | ZEIT ONLINE

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Vorstoß in Sachen Windenergie im Bildhäuser Wald

Vor mehreren Jahren hatte es einen Vorstoß zur Errichtung von Windrädern im Bildhäuser Wald gegeben. Damals lehnten die beteiligten Gemeinden aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Münnerstadt das Vorhaben ab. Jetzt wandte sich erneut ein Anlagenbauer an die Stadt Münnerstadt und will bei der nächsten Stadtratssitzung seine Überlegungen vortragen.

Bürgermeister Michael Kastl erinnerte gegenüber dieser Zeitung daran, dass vor mehreren Jahren die an der Vorbehaltsfläche im Bildhäuser Forst beteiligten Gemeinden eine Errichtung von Windrädern abgelehnt hätten. Der Münnerstädter Stadtrat sei zwar offen gewesen für das Vorhaben, habe die Haltung der Nachbarn aus Rücksicht auf sie jedoch geteilt.

Nun sei vor geraumer Zeit die Altus AG, ein Projektentwickler aus Karlsruhe, an die Stadt herangetreten, um vorzufühlen, ob ein erneuter Anlauf nun erfolgversprechender sein könnte. Kastl erwähnte in diesem Zusammenhang, dass die Stadt demnächst einen Klimamanager einstellen will, was darauf hindeute, dass man sich stärker mit erneuerbaren Energien beschäftigen werde. 

Vorstoß in Sachen Windenergie im Bildhäuser Wald (mainpost.de)

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Sicher durch die Dunkelflaute

Wenig Wind, kaum Sonne – im Januar schwächelten Windräder und Solaranlagen tagelang. Wie riskant ist das für die Stromnetze?

Klimaschützer hatten zum Jahresbeginn gute Gründe zu feiern: Vattenfall schaltete sein Steinkohlekraftwerk im Hamburger Stadtteil Moorburg ab, und auch im Rheinland gingen einige Kraftwerksblöcke vom Netz. Doch ausgerechnet in diesen Tagen liefen viele andere Kohlekraftwerke im Land auf Hochtouren – als wollten sie noch einmal mit aller Kraft zeigen, was sie leisten können. Kraftwerksbetreiber Leag etwa meldete, dass seine Großanlagen in der Lausitz mit voller Auslastung arbeiten. Zusammen mit den Gaskraftwerken sicherten die Kohlemeiler in diesen Tagen die Stromversorgung in Deutschland.

Denn die Windräder und Photovoltaik-Anlagen schwächelten Anfang Januar sehr. Im ganzen Bundesgebiet und vor den Küsten herrschte Flaute, auch die Sonne ließ sich kaum blicken. Im Zeitraum zwischen dem Vormittag des 6. Januar und dem Morgen des 10. Januar zum Beispiel kamen die Windenergie an Land und auf See zusammen mit der Photovoltaik nicht über zehn Gigawatt Leistung hinaus – der Stromverbrauch lag in diesen Stunden aber zwischen 51 und 74 Gigawatt. Ein ähnliches Bild zeigte sich zwischen dem 15. und 17. Januar.

Was bedeutet das für den Kohleausstieg? Steigt das Blackout-Risiko, mit jedem Kraftwerk, das vom Netz geht? Schließlich kommt es gar nicht mal so selten vor, dass sogenannte Dunkelflauten auftreten – also dass Wind und Sonne über mehrere Tage hinweg großflächig ausbleiben und in der Folge kaum Ökostrom produziert wird. So hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) anhand von Wetterdaten der Jahre 1995 bis 2015 errechnet, dass die heimischen Windenergieanlagen an Land und auf See zusammengenommen durchschnittlich 13 Mal pro Jahr über mindestens 48 Stunden hinweg nur maximal zehn Prozent ihrer installierten Leistung ausschöpfen können. Rechnet man die Photovoltaik hinzu, sind es immerhin noch zwei mindestens zweitägige Perioden im Jahr, in der die Anlagen kaum Strom liefern.

Energie: Wie riskant sind Dunkelflauten von Wind- und Solarenergie? – Wissen – SZ.de (sueddeutsche.de)

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Ausbau der Windkraft ist 2020 ins Stocken geraten

Die Windenergie liefert den größten Teil des Ökostroms in Deutschland. Doch der Ausbau der Windräder ist 2020 erneut nur langsam vorangekommen.

Beim Ausbau der Windkraftanlagen an Land herrschte auch im vergangenen Jahr ziemliche Flaute. Nach vorläufigen Berechnungen, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen, sind rund 1400 Megawatt an Leistung hinzugekommen. Jährlich 4000 Megawatt waren es dagegen durchschnittlich zwischen 2013 und 2018.

Ein Lichtblick für die Branche: Im Jahr 2020 gingen etwas mehr Anlagen ans Netz als 2019 – das vorvergangene Jahr war allerdings auch der Tiefpunkt beim Ausbau der Windräder seit der Jahrtausendwende. Die Zahlen sind eine Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land. Als Grund für den leichten Anstieg im letzten Jahr sieht Jürgen Quentin von der Fachagentur die etwas bessere Genehmigungslage als 2019.

Windkraftausbau stockt: Die große Flaute | tagesschau.de