Die Corona-Pandemie hat das Jahr 2020 geprägt wie kein anderes Thema. Auch im deutschen Strommix hat das Virus seine Spuren hinterlassen – im Gegenteil zu vielen anderen Bereichen aber eher positive. So steigerten die Erneuerbare Energien ihren Anteil im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich. Wir fassen die Zahlen und deren mögliche Bedeutung für Stromverbraucher kurz und knapp zusammen.
Je nach Berechnungsmethode lag der Anteil von grünem Strom am Energiemix zwischen 49,3 (Bundesnetzagentur) und 44,6 Prozent (BDEW). Fest steht, dass Windkraft, Solarenergie und Co. den fossilen Energien immer mehr den Rang ablaufen. Während der Anteil grüner Energie an der Stromerzeugung laut BDEW um 4,2 Prozent stieg, geraten Braun- und Steinkohle immer weiter ins Hintertreffen. Der Braunkohleeinsatz für die Stromerzeugung ging 2020 um fast 20, der Steinkohleinsatz gar um 26 Prozent zurück. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich damit sowohl der Anteil von Kohlekraft um rund die Hälfte verringert, während die Erneuerbaren um das Zweieinhalbfache zulegten. Auch die Atomkraft befindet sich auf dem absteigenden Ast und hat mit 11 Prozent Anteil an der deutschen Stromerzeugung ebenfalls die Hälfte innerhalb von zehn Jahren eingebüßt.
Strombilanz 2020: Fast zur Hälfte grüne Energie | Energieverbraucherportal